· 

Ein wunderbares Beispiel für gegenseitige Hilfe in der Bergstadt

Die Lösung ist praktisch, aber leider nicht sehr robust. Andrea Winter und Wiebke Scharf betreiben seit 2010 die Kinder-Großtagespflege in der Bergstadt. Ihre zehn Schützlinge im Alter von null bis drei Jahren lieben das Bällebad. Zu diesem haben sie quasi einen Swimmingpool umfunktioniert und zweckentfremdet. Doch schon zwei Mal ging der blaue Stoff kaputt. Übrig blieb das Gestell, für die beiden Frauen war klar, es muss eine robuste Lösung her. „Die Kinder lieben es einfach und verzichten kommt nicht in Frage“, erzählt Andrea Winter im Gespräch.

 

Die  Lösung liegt oft näher, als man denkt. Hier hat sich einmal mehr der Begegnungsmarkt der ZukunftsBergstadt ausgezahlt. Andrea Winter kam im Rahmen dieses Marktes mit verschiedenen Leuten ins Gespräch. Und die rettende Hilfe fand sich auch, nämlich in Person der Bad Grundnerin Manja  Paustian. Sie bat die Eltern der Kinder für die Bespannung ausrangierte Kinderbettwäsche und T-Shirts zu spenden.
Das Herzstück der robusten Umrandung. Und verstärken wollte sie diese noch mit einem Fleecestoff, doch durch die Corona-Krise hatte sich die Arbeit verzögert. Denn viele Mund-Nasen-Bedeckungen werden daraus gefertigt, so war Fleece lange Zeit Mangelware. Vor Kurzem überraschte Manja Paustian die beiden Frauen, die Kinder und auch die Eltern. „Unglaublich mit wie viel Liebe zum Detail sie unseren großen Wunsch umgesetzt hat“, freut sich Andrea Winter. Mehr noch, die Umrandung ist so gut gearbeitet, dass sie aus dem Katalog sein könnte. Und waschbar ist diese obendrein.

 

Ziel mehr als erfüllt. Und die Kinder sind begeistert. Den Praxistest hat die Umrandung auch bestanden. Zumal Andrea Winter und Wiebke Scharf sich für den Swimmingpool entschieden hatten, weil dieses Becken eben mehreren Kindern Platz bietet. Als sie ein Foto machen wollten, kamen die Schützlinge angelaufen und kletterten hinein. Die Freude ist allen anzusehen. Das Bällebad ist und bleibt ein Highlight in der Einrichtung, wenn die Tage schlechter werden und an Toben draußen nicht zu denken ist.

 

Übrigens dieses Positivbeispiel ist nicht nur eines dafür, wie toll die gegenseitige Hilfe funktioniert, sondern auch ein Indiz für die gelebte Idee der ZukunftsBergstadt. Ein Ziel ist es, die Menschen in Bad Grund zusammenzubringen und sich gegenseitige zu unterstützen. Andreas Lehmberg vom Koordinierungsteam der ZukunftsBergstadt zeigt sich im Gespräch begeistert, wie sehr das funktionierte. Zugleich würde er sich freuen, wenn die Bad Grundner dem Team der ZukunftsBergstadt weitere solcher Beispiele nennen könnten. Sie sind es wert, erzählt zu werden.

 

Text von Sylvia Gebauer

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Seesener Beobachters