Am Sonntag, den 10. November 2019 trafen sich über 100 Grundnerinnen und Grundner im Heinz-Grupe-Haus, der ehemaligen Knollenschule. Unter der Überschrift "Rückblick - Ausblick - Weiter geht's" ging es darum, gemeinsam zurückzublicken, die bisherigen Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren, wie es weiter geht.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und Helfer - insbesondere an den Musikzug Taubenborn für die kostenfreie Bereitstellung des Heinz-Grupes-Hauses, dem Kindergarten "Wirbelwind" für
die Kinderbetreuung sowie die Kuchenspenderinnen und -spender!
Nach dem Treffen waren sich alle einig, dass es 2020 mit allen bisherigen Aktionen weitergehen soll. Die verschiedenen Einsätze von Gruppen der Initiative sollen mit gemeinsam gesammelten und
erarbeiteten Ideen aufgepeppt werden. Auch neue Einfälle wurden diskutiert.
In Interviews mit Andreas Lehmberg, Jan Mönnich und André Bogdan berichteten die einzelnen Gruppensprecher Andrea Winter, Danny Lorenz, Izabela Dylag, Jens Oliver Pokriefke, Birgit Sturm,
Christian Schlicht und Stefan Mantel von ihren jeweiligen Projekten.
Bereits gestartete Aktionen weiterentwickeln
Gelungen seien etwa die Versuche, den Innenstadtbereich aufzuwerten, so Andrea Winter. Dazu gehöre auch der Begegnungsmarkt, der in diesem Jahr erfolgreich gestartet ist und im kommenden Jahr
weitergeführt werden soll. Im Gespräch sind weitere Verbesserungen. Zum Beispiel wird überlegt, den Markt auf dem Marktplatz durchzuführen. Zudem wurde die Möglichkeit thematisiert, regionale
Produkte ins Angebot aufzunehmen und die Märkte den Jahreszeiten anzupassen. Aktuell wird zudem für eine Advents- beziehungsweise Weihnachtsaktion geplant.
Bei der Gruppe der Ortsverschönerung, wozu auch die Pflege von Grünflächen zählt, wollte man animieren, auch im Kleinen anzufangen. So könne jeder Anwohner in seinem eigenen Umfeld mit anfassen,
meinte Izabela Dylag. Mit der Dekoration leerstehender Schaufenster beziehungsweise dem Bekleben der Glasflächen beschäftigt sich eine weitere Gruppe. Man solle jedoch nicht vergessen, dass der
Leerstand damit nicht verschwunden ist, so Jens Oliver Pokriefke. Aber die Aufmerksamkeit, welche die liebevoll dekorierten Fenster ausgelöst haben, könne durchaus dafür sorgen, dem Leerstand
entgegenzuwirken.
Nicht nur die jüngeren Teilnehmer des Treffens, sondern auch die Erwachsenen waren sich einig, dass für Kinder und Jugendliche immer wieder sinnvolle Abwechslung geboten werden müsse. In
absehbarer Zeit könnte etwa auch ein neuer Jugendraum entstehen. Über die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen, die im Teufelstal aktiv sind, sprach Stefan Mantel. Man wolle die Vernetzung
zwischen den jeweiligen Übungsleitern noch verbessern.
Die Verantwortlichen der Zukunftsbergstadt wollen jedem die Möglichkeit geben, sich zu engagieren. Das heiße jedoch nicht, dass man zu den bestehenden, aktiven Vereinen in Konkurrenz treten
möchte. „Im Prinzip versuchen wir, auch Menschen zusätzlich zu erreichen, die sich bisher noch nicht in den verschiedenen Organisationen und Vereinen engagieren“, so die Initiatoren.
Die Initiative in der Bergstadt weiter vernetzen
Ein wichtiger Punkt ist auch die zusätzliche Vernetzung der vielfältigen Initiativen, die es bereits gibt. So arbeitet die Zukunftsbergstadt nicht nur aus organisatorischen und
versicherungstechnischen Gründen schon mit vielen Vereinen zusammen. Insbesondere gilt das für den Kur- und Tourismusverein (KTV), der oftmals als offizieller Veranstalter auftritt, und für die
Gemeinde Bad Grund. Über Letztgenannte können unter anderem für die Zukunftsbergstadt gedachte Spenden formal korrekt abgewickelt werden.
Bei dem Gedankenaustausch kamen auch neue Veranstaltungsideen auf, die von Fotoausstellungen über Tanzkurse bis hin zu Rockkonzerten reichten. Dass Interesse am Engagement besteht, zeigte sich
deutlich an einer Liste, in der sich potenzielle Helfer eintragen konnten.
Nikolai Simon-Hallensleben, der im Rahmen des Leader-Projektes „Innenentwicklung der Bergstadt Bad Grund“ für drei Jahre hauptamtlich bei der Gemeinde beschäftigt sein wird, stellte sich vor und meinte,
er freue sich auf die Zusammenarbeit mit der Zukunftsbergstadt. Er könne die Ideen der ehrenamtlichen Akteure fachlich begleiten.
Susanne Reimann, Geschäftsführerin der Haus Am Rohland GmbH, sowie Sebastian Kumerow, der Leiter der firmeneigenen Arbeitstherapie, informierten im Interview mit Andreas Lehmberg darüber, dass
ihre Firma Einrichtungen für seelisch- und suchtkranke Menschen betreibe. Der Auftrag der GmbH sei die Wiedereingliederung der Frauen und Männer in ein normales Leben.
So helfen Bewohner der Arbeitstherapie beim Aufbau des Begegnungsmarktes, bei den Vorbereitungen zur Walpurgisfeier, bei der Pflege von Grünanlagen und bei Arbeitseinsätzen der Initiative
Zukunftsbergstadt. Viele weitere Anknüpfungspunkte seien denkbar.
Text von Petra Bordfeld, Harzkurier 16.11.2019